RAUCHMELDER RETTEN LEBEN.
In der Bundesrepublik Deutschland sterben pro Jahr mehr als 600 Menschen durch Feuer und vor allem durch Rauch. Über 5.000 Menschen werden bei Bränden verletzt, die Sachschäden betragen Millionen. Besonders gefährlich ist der bei Wohnungsbränden entstehende Rauch, weil er sich um ein Vielfaches schneller verbreitet als Feuer.
Schon in wenigen Sekunden kann die gewohnte Umgebung so stark verrauchen, dass Lebensgefahr besteht. Trotz gutem baulichen Brandschutz und aller Vorsicht und Aufmerksamkeit, ist letztlich niemand davor geschützt, dass nicht auch in der eigenen Wohnung ein Brand entstehen kann. Ein Defekt an einer elektrischen Leitung oder einem Gerät, eine Unachtsamkeit im Haushalt, eine brennende Zigarette im Bett oder mit Feuer spielende Kinder – so entsteht schnell ein Brand, der häufig nicht sofort bemerkt wird. Oft schwelen solche Brandherde über Stunden. Sind Möbel oder andere Gegenstände mit hohen Kunststoffanteilen betroffen, entwickelt sich beim Verbrennen besonders giftiger Rauch.
Wer im Schlaf überrascht wird, kann durch die Rauchgase Kohlenmonoxid, Chlor- oder Blausäuregas das Bewusstsein verlieren. Im schlimmsten Fall erstickt man, ohne auch nur einen Hustenreiz zu verspüren. Rauchmelder können in solchen Situationen Leben retten. Durch einen lauten Warnton werden Menschen selbst aus tiefstem Schlaf geweckt. So verschaffen Rauchmelder die nötige Zeit, um zu fliehen und die Feuerwehr zu rufen oder möglicherweise den Brand selbst zu bekämpfen.
WIE FUNKTIONIEREN RAUCHMELDER ?
Die Geräte der meisten Hersteller arbeiten nach dem Streulichtprinzip. Bei Rauch in einer bestimmten Konzentration wird ein Lichtstrahl im Gehäuse auf eine Fotozelle gelenkt und löst akustischen Alarm aus.
WORAUF IST BEIM KAUF ZU ACHTEN?
Batteriebetriebene Rauchmelder sind nicht teuer. Sie erhalten Sie in Elektrofachgeschäften, Baumärkten und den Technikabteilungen von Kaufhäusern. Einen batteriebetriebenen Rauchmelder von guter Qualität kann man schon für ca. 10 EURO kaufen.
TIPPS FÜR DEN KAUF:
Bei der Ausstattung zu beachten:
- das Gerät sollte auf optischer Basis funktionieren
- batteriebetriebene Geräte sollten schwache Batterien anzeigen (Lebensdauer der Batterie ca. ein bis drei Jahre)
- Gerät sollte ein CE-Zeichen aufweisen und geprüft sein (GS-Zeichen)
- Gerät sollte über einen Testknopf verfügen
- Markenhersteller gewähren mehrjährige Garantien
- RAUCHMELDER FÜR GEHÖRLOSE: Dieses System kombiniert eine Zentrale mit einem eingebauten Blitzlicht, einem oder mehreren Rauchmeldern und einem Vibrationsgeber, der beim Schlafen unter das Kopfkissen gelegt wird.
WO WERDEN RAUCHMELDER INSTALLIERT?
In Privathaushalten gehören Rauchmelder unter die Zimmerdecke und am besten in die Raummitte. Vorzugsweise sind sie vor den Schlafräumen zu installieren und in den Schlafzimmern selbst – vor allem wenn Sie dort elektrische Geräte wie Heizdecken, Fernsehapparate o.ä. benutzen. Auch die Kinderzimmer sollten Sie durch ein zusätzliches Gerät schützen. In Häusern mit mehreren Stockwerken wollten die auchmelder im Flur auf den Etagen montiert werden. Wichtig ist auch ein Rauchmelder im Keller. Besonders staubige Räume eignen sich nicht für eine Installation, da hier häufig Fehlalarme ausgelöst werden. Schützen Sie sich ! Installieren Sie Rauchmelder !
Eine kleine Investition für ein kostbares Gut – Ihr Leben !
Weitere Informationen: Präsentation Rauchmelder oder einfach auf das Bild klicken:
Sind Sie auch schon mit Kohlenmonoxid-Warngerät ausgestattet?
In Deutschland sterben jährlich über 400 Menschen an einer Vergiftung durch Kohlenstoffmonoxid.
Was ist Kohlenstoffmonoxid (CO)?
Kohlenstoffmonoxid (auch „Kohlenmonoxid“) ist eine chemische Verbindung aus Kohlenstoff und Sauerstoff. Bereits in kleinster Konzentration kann der Stoff für den Menschen tödlich sein, wenn er unbemerkt in den Organismus eintritt.
Wo entsteht Kohlenstoffmonoxid im Haushalt?
CO entsteht bei der Verbrennung kohlenstoffhaltiger Substanzen (z.B. Holz, Kohle, Papier, Erd- und Flüssiggas oder vieler Kunststoffe) bei einer nicht ausreichenden Sauerstoffzufuhr. Dies passiert häufig und ist normalerweise kein Problem. Gefährlich wird es aber z.B. bei
• Holzkohlengrill in umschlossenen Gebäuden („Indoor-Grillen“)
• defekten Gasthermen
• Fehlbedienung von Kaminöfen
• verstopften Schornsteinauslässen (z.B. durch Sturm, Vogelnester, nachträglich eingebaute Rohrleitungen)
• Betrieb von gasbetriebenen Geräten („Heizpilz“) oder Belüftungsgeräten mit Verbrennungsmotor in Gebäuden
• falsche Lagerung von Holzpellets
Hinweis: Die normale Konzentration von CO in der Wohnungsluft liegt zwischen 0,5 und 5 ppm; befindet sich ein Gasbrenner in der Nähe, sollte die Konzentration in dessen unmittelbarer Nähe 15 ppm nicht überschreiten – sonst droht eine Vergiftung.
Wie wirkt Kohlenstoffmonoxid auf den Menschen?
Bei leichten CO-Vergiftungen können Symptome wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Schläfrigkeit leicht dazu führen, dass die eigentliche Ursache übersehen wird. Im Fall hoher CO-Konzentrationen in der Raumluft genügen bereits wenige Atemzüge bis zum Eintritt der Bewusstlosigkeit oder nachfolgend des Todes.
Wie verhalte ich mich bei Verdacht auf eine CO-Vergiftung?
CO-Vergiftungen sind selten und schwer zu erkennen. Sollten Sie daher aufgrund der Umstände und Symptome bei Ihnen oder anderen Personen das Vorliegen einer CO-Vergiftung vermuten, handeln Sie wie folgt:
• Verlassen Sie mit allen Personen sofort den Gefahrenbereich und gehen ins Freie!
• Wählen Sie Notruf 112 und schildern Ihre Symptome und weisen auf Kohlenmonoxid hin!
• Gefährden Sie sich nicht selbst durch Rettungsversuche!
• Weisen Sie die Feuerwehr und den Rettungsdienst ein!
Kohlenmonoxid-Warnmelder – ideale Ergänzung zum Rauchmelder!
Durch Installation eines Kohlenmonoxid-Warnmelders können Sie Ihren Schutz sinnvoll verbessern. Dabei ist jedoch zu beachten:
• Die Installation eines Kohlenmonoxidwarnmelders ist eine sinnvolle Ergänzung und kein Ersatz für Rauchmelder.
• Ein Kohlenmonoxidwarnmelder kann keine Wartung der Heizanlage ersetzen oder Prüfintervalle verlängern.
Es gibt mittlerweile verschiedenste Modelle (ab ca. 25,- €). Folgende Kriterien sollte ein CO-Warnmelder für den Einsatz in Wohnungen erfüllen:
• elektrochemische oder Metalloxid-Messzelle mit einer Haltbarkeit von mind. 5 Jahren
• Messung nach Integrationsprinzip: CO-Konzentration und Zeitraum (der Konzentrationsmessung) sind Alarm-Kriterien
• geprüft nach DIN EN 50291-1; VDE 0400-34-1 2010-11
• optischer und akustischer Alarm; deutlich unterscheidbare Alarm- und Diagnosetöne
• Anzeigedisplay ist sinnvoll zum Verständnis der unterschiedlichen Meldungen und Alarme
• automatischer Selbsttest; Warnung bei Störungen; Anzeige des Endes der Lebensdauer der Messzelle
• Batteriealarm
• Batterielaufzeiten von einigen Jahren (bis zu 5) sind Standard; Batterie sollte austauschbar sein
• deutschsprachige Bedienungs- und Installationsanleitung
• klare Handlungsweisungen auf Verpackung oder Bedienungsanleitung für den Alarmfall
CO-Melder sollten wie folgt installiert werden:
• wird nur ein Melder installiert, sollte dieser im Schlafbereich oder im Flur davor installiert werden, Installationshöhe zwischen 1,5 m bis 1,85 m oberhalb des Fußbodens
• für zusätzlichen Schutz kann ein zweiter CO-Melder in mind. 6 m Abstand zur Heizung installiert werden
• CO-Melder nicht in Küchen, feuchten oder sehr staubigen Räumen installieren
Informationsblatt zum Downloaden.